Frühling, alles grünt und blüht – eine schöne und leckere Zeit. Nicht nur aus Sicht von Monika Wagner aus der Eva-Lorenz-Umweltstation (ELU) ein guter Grund, zu Schere und Körbchen zu greifen und loszuziehen, um die ersten Wildkräuter in der Natur zu sammeln.

„Am Gründonnerstag gibt es hierzu noch einen weiteren Anlass – denn an diesem Tag kommt in vielen Regionen Deutschlands traditionell eine Suppe aus neun Kräutern auf den Tisch.“

so Wagner. 

Dazu gibt es nun eine passende Veranstaltung in der Eva-Lorenz-Umweltstation, die sich an Erwachsene richtet. Der Brauch dieser Suppe geht bis auf die Kelten und Germanen zurück. Sie maßen der Zahl neun, zusammengesetzt aus den magischen Zahlen drei mal drei, besondere Bedeutung zu. Daher wird sie gerne auch Neunstärke-Suppe genannt, die die Frische und Kraft des zeitigen Frühlings in sich trägt. Im christlichen Kontext handelt es sich um eine einfache Fastenspeise.
 

Die Auswahl der Kräuter, die in der Suppe landen, variiert regional und saisonal - je nachdem wie die Osterfeiertage liegen. Häufig verarbeitet werden Löwenzahn, Brennnesseln, Giersch, Taubnesseln, Sauerampfer, Schafgarbe, Wegerich, Kerbel und Bärlauch. 
Die Kräuter werden gemeinsam mit Diplom-Biologin Pia Kambergs im Umfeld des Schlossparkes Neersen vorgestellt und gesammelt. Anschließend wird in der kleinen Kräuterhexen-Küche der Eva-Lorenz-Umweltstation daraus eine leckere Suppe gekocht und je nach Wetter draußen im Naturerlebnisgarten oder drinnen in der gemütlichen Hütte gegessen.