Der am 2.9.1875 geborene Emil Hirsch stammte aus Rügenwalde in Pommern und lebte als Arzt und Dozent in Berlin.
In dem Buch von Insa Meinen: "Verfolgt von Land zu Land, Jüdische Flüchtlinge in Westeuropa 1938-1944" wird geschildert, dass Frau und Mutter von Emil Hirsch nach Theresienstadt deportiert worden seien. Hirsch selbst habe sich der Deportation durch die Flucht nach Belgien zu entziehen versucht.
Gemeinsam mit zwei anderen jüdische Flüchtlinge, Rywa Löwinsohn und Jacques Ber, sei er mit dem Zug von Berlin nach Düsseldorf und von dort weiter an die deutsch-belgische Grenze gefahren, wo sie mit einem Fluchthilfenetzwerk verabredet waren. Doch das Unternehmen sei misslungen und die drei festgenommen worden.
Er starb am 11. Oktober 1943 als sogenannter "Schutzhäftling" im Anrather Gefängnis, als Todesursache wurde Kreislaufversagen angegeben. Begraben wurde er in einer kleinen Grabanlage außerhalb des jüdischen Friedhofs Ziesdonk. Neben ihm liegen mit Karl Stackelberg und Simon Herbst zwei weitere Juden bestattet.
"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist" ( Gunter Demnig )
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