Ernst Levy wurde 1886 als Sohn des Neersener Juden Simon Levy und der Sara Falkenstein geboren. Zu einem unbekannten Zeitpunkt zog er mit seiner Eltern nach Mönchengladbach. Dort wurde er in die Alexianeranstalt eingeliefert - sowohl das Datum als auch die ärtzliche Diagnose sind nicht überliefert.
Er wurde am 15.Februar 1941 mit einem „Gemeinnützigen Krankentransport" aus der Rheinischen Heil- und Pflegeanstalt Grafenberg im Rahmen eines Euthanasietransportes nach Hadamar verschleppt und wahrscheinlich dort ermordet.
Interessanterweise findet sich in der Geburtsurkunde ein Eintrag, wonach Levy in "Cholm II" gestorben sei. Oftmals waren diese nachträglichen Angaben fingiert, um die Angehörigen über die tatsächliche Todesursache zu täuschen. Das Standesamt in Cholm, das in Wirklichkeit gar nicht existierte sondern fingiert war, meldete sowohl den Angehörigen als auch dem zuständigen Standesamt den Tod. Tasächlich wurden diese Todesanzeigen aber von der T4-Zentrale in Berlin gesteuert. Seit 1939 organisierte diese Behörde die Erfassung und Tötung von seelisch und geistig Kranken.
Am 6.Dezember 2018 wurde vor dem Geburtshaus Hauptstraße 55 ein Stolperstein für Ernst Levy gelegt.
"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist" ( Gunter Demnig )
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