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Stolpersteine mit Portraits und Rosen
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Hanna Hirsch

1937 wurde Hanna Salmons als Tochter des Neersener Juden Otto Salmons und seiner zweiten Frau Charlotte Mosbach in Neersen geboren.

Bereits im Jahr der Geburt seiner Tochter besaß Otto Salmons ein Ausreisevisum für Argentinien, aber kurioserweise entschied die „Jewish Colonization Association", die Familie habe zu wenig Kenntnisse für das Leben auf dem Lande. Und so musste Otto Salmons nach seiner Emigration am 13. Januar 1938 erst eine landwirtschaftliche Weiterbildung in Argentinien absolvieren.

Charlotte zog währenddessen mit den Töchtern Hanna und Lore zu ihren Eltern nach Eisleben. Dort war ihr Vater Gustav seit 1925 Lehrer und Kantor der Israelitischen Gemeinde und wohnte in der Synagoge an der Lutherstraße. In der Reichspogromnacht wurde die Synagoge verwüstet und Gustav Mosbach für einige Monate nach Buchenwald verschleppt. Um den Ausschreitungen der Pogromnacht zu entgehen, nahm sich die 11jährige Lore ihre kleine Stiefschwester Hanna und verließ das Haus zu einem langen Spaziergang. Später erzählte sie zu dieser Nacht: „Es ist ein Wunder, dass ich nicht verrückt geworden bin, obwohl ich diese Zeit Shoah in Deutschland erlebt habe".

Am 1. September 1939 brach der Krieg aus. Dadurch wurde es für Juden immer schwieriger auszureisen. Aber Charlotte schaffte es, mit ihren zwei kleinen Töchtern über abenteuerliche Wege nach Portugal zu gelangen, wo sie im Dezember 1941 ein Schiff nach Südamerika bestieg.

Otto Salmons und seine Familie lebten bis 1947 in einem Ort, den Baron Maurice Hirsch gegründet hatte. Nachdem sie bei einem Unwetter all ihre Habe verloren hatten, zogen sie nach Buenos Aires und eröffneten dort einen Delikatessen-Laden.

1957 zog Hanna nach Israel und wohnte dort im Kibbuz Kfar Giladi. Nach dem Tod Otto Salmons kam Charlotte zu ihr und starb dort 1985. Über den weiteren Lebensweg von Hanna ist leider nichts bekannt.

2018 wurde vor dem Haus Hauptstraße 61 ein Stolperstein für sie gesetzt.

 

"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist" ( Gunter Demnig )

Adresse

Hauptstraße 61
47877 Willich

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