Sieghard Cassel war der Sohn von Leib Cassel und Rosalie Cohn. Er stammte aus Lauenburg in Pommern und arbeitete später als Kaufmann in Frankfurt am Main.
Am 8.7.1914 heiratete er die 12 Jahre ältere Krefelderin Emmy Salmon. Im Ersten Weltkrieg diente er in einem Dragoner-Regiment.
Das Ehepaar lebte nach dem Ersten Weltkrieg in Anrath, dort führte Sieghard eine Metzgerei im heutigen Gebäude Viersener Straße 37. Das Ehepaar Cassel war im Ort beliebt, was auch ihre Mitgliedschaft in und die Unterstützung von Anrather Vereinen beweist. Im September 1929 gehörte er zu den Mitbegründern des "Kavallerie-Vereins Anrath 1929" .
1936 mußte er die Metzgerei aufgeben, zuletzt lebte das Ehepaar im "Judenhaus" Kirchplatz 5.
Am 25.Juli 1942 wurde das Ehepaar nach Theresienstadt deportiert. Am 15.Mai1944 wurde Sieghard Cassel von dort nach Auschwitz gebracht und ermordet.
"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist" ( Gunter Demnig )
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