In unserem Stadtgebiet sind die Deutsche Telekom, die Deutsche Glasfaser und Vodafone Deutschland als Anbieter auf dem Telekommunikationsmarkt aktiv.
Die Deutsche Telekom bietet überwiegend das sogenannte Vectoring (Downstream bis 100 Mbit) bzw. Super-Vectoring (Downstream bis 250 Mbit) an. Dabei werden die Verteiler vor Ort mithilfe von Glasfaserleitungen angebunden. Die sogenannte „Letzte Meile“ verwendet dagegen das vorhandene Kupferkabelnetz. Nachteil dieser Struktur ist, dass nur bis zur Verteilstation ein uneingeschränkter Datenstrom gewährleistet ist. Von dort bis zum Endverbraucher beeinflussen vor allem die Leitungslängen und die Anzahl der (dazwischenliegenden) Verbraucher, wieviel dann tatsächlich beim Kunden ankommt. Inzwischen bietet die Deutsche Telekom allerdings auch in einigen neuen Wohngebieten sowie in den meisten Gewerbegebieten bereits reine Glasfasernetze (FTTH – „fibre to the home“) bis ins Haus.
Die Deutsche Glasfaser baut ausschließlich eigene reine FTTH Netze. Hier wurden bereits in weiten Teilen von Anrath, Neersen, Schiefbahn und Willich großflächig Wohngebiete erschlossen. Im Gegensatz zu den beiden anderen Anbietern setzte Vodafone auf das vorhandene (Koax) Kabelnetz, um ihren Kunden schnelles Internetz anzubieten Verstärkt wird hier allerdings auch die Umwandlung der Netzstruktur zu Breitbandleitungen umstrukturiert.
Stand Förderprogramme (Weiße Flecken/Graue Flecken)
Aus Gründen der Rentabilität bauen alle Unternehmen allerdings überwiegend ihr Netz eher in den kompakten Siedlungsbereichen und Gewerbegebieten aus.
Bewohner in den sogenannten „Außenbereichen“ blieben dabei oftmals bzw. überwiegend auf der Strecke.
"Weiße Flecken" Programm abgeschlossen
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unterstützte daher mit dem Förderprogramm „Weiße Flecken“ den Ausbau gerade dieser schlecht versorgten Außenbereiche.
Die Deutsche Glasfaser verlegte nach gewonnener Ausschreibung daher zwischen 2020 und 2022 insgesamt 80,7 km Leitungen in der Stadt Willich. Es wurden dabei ca. 420 Privathaushalten sowie neu Schulen und ein Kindertagesstätte angeschlossen.
Ausbauprogramm 2025/26 - "Graue-Flecken"
Unabhängig hiervon bereitet der Kreis Viersen im Namen aller kreisangehörigen Kommunen gerade die Realisierung des „Graue-Flecken“ Programm des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur vor. Der Förderbescheid ist zum Jahreswechsel 2023/24 bereits eingetroffen. Mit Hilfe dieses Programms werden alle Adressen, die bis zum Start des geförderten Ausbaus noch keinen Gigabit-fähigen Anschluss besitzen mit Breitbandkabel versorgt. Der Ausbau wird voraussichtlich 2025/26 umgesetzt werden können.
Derzeitiger Ausbaustand
Sowohl in Willich als auch in Schiefbahn finden auch derzeit verschiedene Nachfragebündelungen bzw. Ausbauaktivitäten überwiegend der Deutschen Glasfaser statt