Freundschaft jetzt sozusagen amtlich: Am Freitagabend haben Willich und Marugame ihre Städtepartnerschaft offiziell besiegelt.
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Jetzt sind die schon länger bestehenden, partnerschaftlich- freundschaftlichen Beziehungen sozusagen amtlich: Am Freitagabend haben die Städte Willich und Marugame ihre Städtepartnerschaft im Rahmen eines Festaktes im Gründerzentrum im Stahlwerk Becker offiziell besiegelt.
Neben den Bürgermeistern beider Städte, Christian Pakusch und Kyoji Matsunaga, nahmen unter anderem Mayu Miyake (Präsidentin des Marugamer Stadtrats), als „Botschafter“ der Schule Fujii Gakuen deren Präsidentin Mutsuko Fujii, Professor Takahiro Shinyo (unter anderem von 2008 bis 2011 Botschafter von Japan in der Bundesrepublik Deutschland, aus Marugame stammend und einer der Begründer der Partnerschaft) sowie die Japanische Generalkonsulin Setsuko Kawahara aus Düsseldorf teil. Außerdem Landtagsabgeordneter Guido Görtz und der in Sachen Partnerschaft verdiente ehemalige Willicher Bürgermeister Josef Heyes. Auch Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans zählöte zu den Gästen, ferner Meerbuschs stellvertretende Bürgermeisterin Petra Schoppe, Brüggens stellvertretender Bürgermeister Udo Rosowski sowie Isabelle Pollet als Bürgermeisterin aus Willichs Partnerstadt Linselles (Frankreich), Vertreter des Deutsch-Lettischen Freundeskreises sowie Willicher Ehrenringträger. Außerdem wohnten der Unterzeichnung natürlich diverse weitere Vertreter von Politik und Verwaltung aus beiden Städten bei, ferner Vertreter der Industrie- und Handelskammer aus Marugame.
Mit Yasuo Inadome, Präsident des Japan-Club Willich, konnte auch einer der wichtigsten Architekten und Motoren der Partnerschaft am Festakt teilnehmen, was – nach akuten gesundheitlichen Probleme am Vortag – von allen erleichtert und erfreut aufgenommen wurde.
Dank der Stadt an Yasuo Inadome
Pakusch lobte das Engagement Inadomes ausdrücklich und dankte ihm im Namen der Stadt, aber auch ganz persönlich.
In der Partnerschafts-Urkunde heißt es unter anderem, dass man das Abkommen zum Gedeihen und zur Vertiefung der schon bestehenden Freundschaft beider Städte abschließe:
Die Bürgerinnen und Bürger beider Städte streben durch den umfangreichen Austausch im Bereich der Kultur, der Industrie, der Wirtschaft, der Bildung, des Sports und des Jugendaustausches nach der Völkerverständigung und der Freundschaft der beiden Städte und der beiden Länder.
In Ansprachen unterstrichen beide Bürgermeister unisono – ebenso wie die Generalkonsulin in einem Grußwort - ihre Freude über das Zustandekommen der Städtepartnerschaft an diesem für beide Städte historischen Tag; Pakusch sprach von einem „besonderen Tag in der Geschichte der beiden Städte“ und wertete das Zustandekommen dieser Partnerschaft
„über Grenzen hinweg als ein kleines, aber positives und wichtiges Zeichen für den Frieden in dieser Welt“
Eingerahmt wurde der offizielle Part von einer Taiko-Performance (Taiko, japanisch für „dicke Trommel“) des Judoclub Schiefbahn; das DuoMorita hatte unter anderem die „Air“ von Bach als musikalisches Intermezzo beigesteuert, und die Nationalhymnen beider Länder wurden von den Tenören Tatsuo Kondo und Andreas Schönberg vorgetragen.
Im Anschluss an den offiziellen Part klang der Abend bei vielen Gesprächen und mit spürbarer Freude über die nun auch offiziell und urkundlich belegte Freundschaft aus.
Willichs japanische Partnerstadt Marugame mit rund 110.000 Einwohnern liegt am Seto-Binnenmeer in der Präfektur Kagawa auf der Insel Shikoku. Erste Kontakte mit Marugame entstanden durch eine Delegation der Schule Fujii-Gakuen, die 2011 erstmals Willich besuchte. 2016 regten unter anderem der ehemalige japanische Botschafter in Deutschland, Takahiro Shinyo und der damalige Generalkonsul Ryuta Mizuuchi eine offizielle Partnerschaft an. Sie bezogen sich dabei auf die langjährigen Aktivitäten des Japan-Clubs Willich und den damals angestrebten und inzwischen realisierten Schüleraustausch zwischen dem St. Bernhard-Gymnasium und der Fujii-Gakuen-Schule.