Paula Kaufmann wurde 1886 als Tochter des Schiefbahner Juden Louis Kaufmann und seiner Frau Josefina geboren. Sielebte noch bis Oktober 1938 im elterlichen Haus in Schiefbahn an der Ecke Hoch- und Schulstraße.
Am 5. Oktober 1938 meldet sie sich nach Aachen Friedrichstraße 82 ab. Dieses Haus war bekannt dafür, dass dort ab 1937 von einem jüdischen Ehepaar eine Pension für Juden geführt wurde. Dort sind wohl insbesondere Juden vorübergehend untergekommen, die von Aachen aus über die grüne Grenze in das benachbarte Ausland wollten. Vielen ist dieser heimliche Grenzübertritt mit Hilfe von Einwohnern, die sich hier im Grenzgebiet auskannten, auch gelungen. Es ist also durchaus möglich, dass Paula Kaufmann diese Anschrift ebenfalls genutzt hat, um sich ins Ausland abzusetzen und so letztlich den Deportationen zu entgehen.
Nach der Anmeldung in Aachen verliert sich die Spur von Paula Kaufmann. In der Familie wird bis heute vermutet, dass sie in Auschwitz ermordet wurde.
"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist" ( Gunter Demnig )
Adresse
47877 Willich