Galerie Schloss Neersen: Kombination aus malerischer Installation und Skulptur ab kommenden Sonntag, 15. Oktober, um 11 Uhr
Datum
Eine ungewöhnliche Ausstellung wird am kommenden Sonntag, 15. Oktober, in der Galerie Schloss Neersen um 11 Uhr eröffnet: In der Ausstellung "fluvial" präsentieren Gisela Happe und Jáchim Fleig eine interessante Kombination aus malerischer Installation und Skulptur.
Malerisches Echo
Gisela Happes Interesse als Malerin gilt den Strukturen, Farben und Formen der Natur, die sie mit der Kamera festhält, um ihnen anschließend ein malerisches Echo auf transparenten Trägern zur Seite zu stellen. Mit ihren „monströsen Auswucherungen“ erwecken die skulpturalen Installationen von Jáchym Fleig die Vorstellung einer Vereinnahmung des Raumes durch fremde Wesen. Die scheinbare Naturnähe wie beispielsweise zu Wespennestern oder anderen Tierbauten „folgt aber dem strategischen Kalkül künstlerischer Setzung“, so Jutta Saum vom Willicher Kulturteam:
„Natur kann wie Kunst aussehen, aber eben auch Kunst wie Natur.“
Gisela Happe, 1956 in Düsseldorf geboren, arbeitet in den Bereichen Malerei und Fotografie. Bildträger ist transparentes Acrylglas. Ihre Bildfindungen bewegen sich zwischen Mikro- und Makrokosmos des NaturRaums; sie sind gekennzeichnet von der Spannung zwischen Transparenz und Opazität, Dynamik und Ruhe. Malerei als Transformation von Linien, Figuren und Verflechtungen der Natur. Als Bildträger bevorzugt sie transparente Acrylglas-Scheiben, auf die Farben Schicht um Schicht aufgebracht werden: „Meine Motive finde ich auf Wanderungen in der Natur. Im Rheinland, Hunsrück und in Island. Mir geht es um den Transfer vorgefundener Strukturen des vom Menschen direkt wahrnehmbaren Bereich - dem MESOKOSMOS DER NATUR - in den malerischen Prozess.“ so Happe.
"Besitzergreifend, unheimlich"
In Jáchym Fleigs (1970 geboren in Villingen – Schwenningen) Arbeiten zeigt sich die Kunst von ihrer “besitzergreifenden und unheimlichen Seite. Manche meiner skulpturalen Installationen erwecken die Vorstellung einer Besiedelung des Raumes durch riesenhafte Insekten.“ Die abstrakt-formalen Qualitäten der plastischen Gebilde erfüllen sich,
„in der Verbindung mit Vorhandenem – Raum oder Ding: Die Installationen wirken schlüssig, als hätte das befallene Gebäude oder Objekt (der Wirt) selbst das wuchernde, wesenhafte Geschehen ausgebrütet. Auf diese Weise lustvoll – einnehmend und mit ernstem Humor, besetzen meine Installationen die ,Wirklichkeit´“.
so der Künstler, dessen Werke unter anderem in öffentlichen Sammlungen im Dortmunder U, aber auch in Australien und in der Türkei zu finden sind.
Info & Zeiten
Bei der Vernissage am Sonntag, 15. Oktober, ab 11 Uhr wird Dr. Emmanuel Mir (selbstständiger Kunstwissenschaftler aus Düsseldorf, Lehrauftrag für Kunstgeschichte an der Freien Akademie der Bildenden Künste, Essen) wird eine Einführung in die Ausstellung geben.
- Anschließend sind die Werke bis zum 10. November zu sehen (Öffnungszeiten: Mi – Fr 17 – 19 Uhr Sa, So und feiertags 11 – 17 Uhr).