Spatenstich an der Dirtbike-Anlage am Schiefbahner Sportplatz / Wünsche der künftigen Nutzer eingeflossen / Acht Wochen Bauzeit
Datum
Jetzt geht’s los: Am heutigen Freitag wurde der Baubeginn der langdiskutierten Dirtbike-Anlage am Schiefbahner Sportplatz unmittelbar am Bolzplatzweg gefeiert. Gebaut wird (die Wünsche der potentiellen Nutzer wurden abgefragt und - so realisierbar - in die Planung einbezogen) ein Bikepark in Erdbauweise, der als „Bikepark für alle“ konzipiert ist, so die Unterlagen der ausführenden „LNDSKT Landskate GmbH“, ein Kölner Planungsbüro für Skateparks: Er soll sowohl Ansprüchen von Anfängern, aber auch fortgeschrittenen Nutzern sämtlicher Altersklassen genügen. Beim Spatenstich – Vertreter der Verwaltung und der Politik waren gekommen – war vor allem Bürgermeister Christian Pakusch die Freude deutlich anzumerken: Das Projekt ist ihm schon deswegen eine Herzensangelegenheit, weil er „ielen Jugendlichen gegenüber, mit denen er sich wiederholt zum Thema ausgetauscht hatte, im Wort steht:
„Hier wird nicht nur versprochen, sondern umgesetzt.“
so Pakusch. Die fertige Anlage wird zwei Jump-Lines (eine Beginner- oder Medium Line und eine Advanced-Line für Tricksprünge unterschiedlicher Ausführung) bieten und dabei, so die Planer: Dabei wird der Fokus zunehmend von einer niedrigen Einstiegsbarriere und Fahrfluss (Flow) auf die Einzeltrickorientierung und Sprunghöhe (Airtime) gelegt. Beide Lines enden in einer eigenen, sogenannten Flow-Section, die es ermöglicht, über Steilkurven, Bumps und kleinere Sprünge mit viel Fahrfluss zurück zum Anfahrtsbereich zu gelangen.
Generell sind die Sprünge, heißt es im Konzept weiter, in Höhe und Form so gewählt, dass sie der stetigen Trickprogression von Anfänger zu Fortgeschritten ermöglichen. Die „Landezonen“ müssen perspektivisch (durch den entstehenden Abrieb im Lehm) gepflegt werden; den Nutzern steht ein abschließbarer Materialcontainer auf Gehwegplatten mit Schaufeln und anderem Werkzeug zur Verfügung.
Lehm als Basis
Der Dirtpark wird auf einer bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche mit Erhebungen aus bindigen, weitestgehend steinfreien und lehmigen Boden gebaut; dabei werden zunächst grobe Erdmodellierungen durchgeführt, Holz-Absprünge verankert und abschließend mit steinfreien Feinmaterial das „Feinplanum“ hergestellt. Hohe Fallkanten sollen durch Böschungen im Verhältnis von 1 zu 3 vermieden werden, sämtliche Böschungen werden mit zuvor ausgehobenen Oberboden abgedeckt, damit sich Vegetation entwickeln kann.
Fakten zur Anlage
- Bauzeit (der Lieferzeit der Rampen geschuldet) rund acht Wochen, Kosten 350.000 Euro, 100.000 Euro Landeszuschuss
- Ausführende Firma: „Vennes“ aus Ratingen
- Entlang der Südseite des Bikeparks entsteht ein Parkweg mit Deckschicht aus wassergebundener Wegedecke. Diese Zuwegung endet am Starthügel des Dirtparks
- Das Niederschlagswasser des Bikeparks wird zur Versickerung in die umliegenden Grünflächen geleitet, was laut Grundgutachten problemlos möglich ist
- Am Fuß des Starthügels wird eine 4-reihige Hecke aus heimischen Gehölzen gepflanzt
- Um Schattenbereiche zu bieten, werden zehn Bäume im Wiesenbereich gepflanzt, sämtliche Freiflächen als Blumenwiese angelegt: Mehr ökologischer Wert, weniger Pflegeaufwand und Unterhaltskosten