Sozialer Wohnungsbau in Schiefbahn: An Diepenbroich Neubau von 30 öffentlich geförderten Wohnungen in Holzbauweise und Netto-Null-Standard
Datum
Wenn man eine Zeitlang nicht vor Ort war, ist man schon überrascht, was seit dem Spatenstich vor rund zehn Monaten so alles passiert ist: Der Bau von drei Mehrfamilienhäusern mit 30 durch das Land NRW und die Stadt Willich öffentlich geförderten Wohnungen in Holzbauweise mit Net-Zero-Standard ist tatsächlich schon auf der Zielgraden. Die erste der drei Einheiten mit 12 Einheiten wird voraussichtlich im April einzugsfertig.
Die „werk I N GmbH“ (hinter dem Projekt stehen Dipl.-Ökonom Delf Schumann, Architekt Ralph Baumgärtel und Dipl.-Bauingenieur Christoph Siebrecht erstellen an der Straße in Schiefbahn schicke, öffentlich geförderte 2- und 3-Zimmerwohnungen mit insgesamt rund 1.800 Quadratmetern Wohnfläche. Bürgermeister Christian Pakusch ist nicht nur vom zügigen Baufortschritt (der Grundwasserspiegel sorgte anfangs für Mehraufwand, er musste für die Keller-Wannen abgesenkt werden), sondern grundsätzlich vom Projekt begeistert:
„Hier machen wir auch als Stadt einen großen Schritt nach vorn auf einem problematischen Sektor des Wohnungsmarkts; es wird wirklich bezahlbarer Wohnraum geschaffen.“
so der Bürgermeister.
Dabei ist das Projekt unter mehreren Gesichtspunkten ein besonderes. So erhalten die Gebäude eine Luft-Wärmepumpe, eine Photovoltaikanlage, Fußbodenheizung sowie eine kontrollierte Be- und Entlüftung. Damit erreichen die Gebäude den „KfW-Effizienzhaus 40“- sowie den Netto-Null-Standard. Der CO2-Fußabdruck des Gebäudes wird reduziert, die Nebenkosten können niedrig gehalten werden. Die Häuser gelten als „energieneutral“: Die PV-Anlagen auf dem Dach liefern mehr Strom, als für Heizung und Co. gebraucht werden.
7 Millionen Invest - Förderung
Unterstützt wird das Projekt durch die Förderung der NRW.BANK, der KfW-Bank und der Stadt Willich, rund 7 Millionen Euro werden in alle drei Mehrfamilienhäuser investiert, und mieten kann man die Wohnungen mit Wohnberechtigungsscheines (WBS). Beispielrechnung Einkommensgrenzen für einen WBS in NRW seit 2025 finden sich auf der entsprechenden Seite des Landes.
Entsprechende Wohnberechtigungsscheine können über die Stadt Willich bei Monika Schmitz beantragt werden. Für 23 Wohnungen braucht es den Wohnberechtigungsschein „WBS A“ (hier liegen schon mehrere Bewerbungen vor), bei sieben „WBS B“ (bisher eher wenig Bewerbungen).
Stichwort bezahlbar: Eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit 59 Quadratmetern wird 370, die Drei-Zimmer-Variante mit 70 Quadratmetern 470 Euro Miete kosten; der Nebenkostenanteil ist niedrig. Alle Wohnungen verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse, große Fensterflächen und sind barrierefrei. Die Gebäude sind und werden in Holzbauweise aus vorgefertigten Elementen auf einem massiven Kellergeschoss erstellt: ab Bodenplatte aufwärts kein Beton, aber deswegen nicht weniger haltbar oder sicher. Die Wände werden und wurden fertig mit allen Kabeln und Rohren vorgebaut und vor Ort nur gesetzt und verschraubt – deswegen wuchs der Rohbau wirklich schnell. Apropos: Im „ersten“ Haus stehen jetzt noch Endarbeiten (Sanitäre Anlagen, Fliesen, Bodenbeläge) an, läuft weiter alles nach Plan, werden die anderen beiden Häuser im Mai und Juli fertig.
Zahlen, Termine, Fakten
- Kontakt bei Interesse: werk l N GmbH, Christoph Siebrecht & Delf Schumann (info@werkn.de www.werkn.de ), Besichtigungen der Wohnungen laufen in dieser Woche an.
- Wohnberechtigungsscheine gibt es bei der Stadt Willich (Monika Schmitz, Telefon 02154 - 949827, E-Mail monika.schmitz@stadt-willich.de
- Zu den Wohnungen: Flur mit geräumiger Abstellfläche, Schlafzimmer (Dreizimmerwohnungen ein zusätzliches Zimmer), innenliegende Bäder, heller, offener Wohnküchenbereich mit bodentiefen Fenstern samt Balkon oder eben Terrasse mit Gartenanteil. Je ein Kellerraum, im Erdgeschoss Möglichkeit, Kinderwagen oder ähnliches abzustellen.